Archiv der Kategorie: #NOSustainability

Hier kommen immer wieder Themen und Beispiele zur Sprache, die in den Bereich NO GO einzuordenen sind, wenn man von Nachhaltigkeit spricht!

Die österreichische Zwiebel

BIO oder NACHHALTIG?

Bei meinem letzten Besuch im Supermarkt kam ich ganz schön ins Grübeln!

Was ist mir wichtiger? Biologische Produkte oder doch lieber Nachaltigkeit!

Die österreichische Zwiebel
Die österreichische Zwiebel!

Beides scheint offenbar nicht möglich. Ich staunte nämlich nicht schlecht, als ich beim vermeintlich simplen Griff zu den Zwiebeln nur die Wahl hatte zwischen „biologischen Zwiebeln“ aus Ägypten(!) und „normalen“ Zwiebeln aus Österreich.

Ich habe demnach in einem Supermarkt nur die Möglichkeit mich bei regionalen Produkten zu bedienen und somit ein gewisses Maß an Nachhaltigkeit zu leben. Oder mich für vermeintlich gesunde Bio-Produkte zu entscheiden, die um die halbe Welt gereist sind. Natürlich ist mir das bei beworbenen „Aushängeprodukten“ noch nicht aufgefallen – dabei wird tunlichst auf Regionalität UND Bio-Anbau geachtet. Auf diese skurrilen Auswüchse der Sortimentsgestaltung wird offenbar bei den kleinen Dingen des täglichen Bedarfs nicht  geachtet, da zählt nur die Gewinnspanne.

Bisher ging ich als Marketingexperte mit über 25 Jahren an Berufserfahrung davon aus, dass die Marketingstrategien in den Supermärkten bis ins letzte geplant sind. Wenn dem so ist, frage ich mich allerdings, was diese großen Supermarktketten mit dieser Produktpolitik erreichen möchten? Steckt ein Masterplan dahinter? Will man uns vermitteln, dass es keine nachhaltig produzierten, biologischen Lebensmittel aus Österreich gibt? Oder will man uns einfach nur für dumm verkaufen?

Ich hoffe, dass diese Zeilen bis zu den Verantwortlichen der diversen Supermarktketten viral durchdringen, und die verantwortlichen Produktmanager darüber nachdenken, und den Begriff „Nachhaltigkeit“ nicht nur zum reinen Werbeargument degradieren. Nachhaltiges Wirtschaften orientiert sich nämlich nicht am Deckungsbeitrag.

Herzlichst

Ihr Martin Scheibelhofer

kleinezeitung-15102015

Agrochemiekonzerne zeigen vor, wie Lobbying und PR funktionieren!

„Lobby-Krieg“ um Ende eines Unkrautmittels titelt die heutige Kleine Zeitung (zum Online Bericht) in einem doppelseitigen Bericht unter der Rubrik „Wirtschaft“.

kleinezeitung-15102015

Aus einem tief in mir sitzenden Interesse habe ich mich natürlich gleich daran gemacht, diesen Artikel zu studieren. Letztlich war die Ernüchterung doch recht groß, da die Rubrik dieses Berichtes wohl treffender mit „bezahlter PR Beitrag“ betitelt gewesen wäre, da die diesbezügliche Berichterstattung doch etwas mehr Beleuchtung des Themas von einer weiteren Seite verdient hätte.

Für einen „Lobby-Krieg“, wäre doch ein zweiter Akteur von Nöten!?

Klar ist, dass die Agrochemiekonzerne über eine richtig gut gefüllte Kriegskasse verfügen und daher Lobbying auf höchstem Niveau in Brüssel betreiben können. Selbst die Nebenschauplätze Wien, Berlin usw. werden ebenfalls mit perfekt aufbereiteten „Zahlen, Daten, Fakten“ umfassend versorgt, sodass kein Zweifel mehr, an der Notwendigkeit der Agrochemie für die Proponenten der legislativen Meinungsmachern, existiert.

Dass jedoch eine, von mir sehr geschätzte Tageszeitung doch relativ unreflektiert die Thesen von Monsanto und Bayer wiedergibt, ohne dabei die leider nicht so finanzstarke Lobby der NGOs in diesem Bereich entsprechend Raum einzuräumen, hat mich doch enttäuscht, da die Inhalte dieses Berichts doch sehr klar zeigen, dass die ausschließlichen Informationsquellen dieses Berichts mit hoher Wahrscheinlichkeit Monsanto und Bayer waren.

Daher mein Appell an die unabhängige Presse: Bezahlte PR Beiträge bitte entsprechend deklarieren!

Herzlichst

Ihr Martin Scheibelhofer

Auf Pelletbetrieb umgerüstete Kohlekraftwerke haben einen schier unerschöpflichen Biomassehunger!

Erneuerbare Energie Förderpolitik in der Sackgasse

Mit viel Applaus werden stets neue Förderrichtlinien begleitet, welche das Ziel verfolgen unseren Planeten etwas nachhaltiger zu gestalten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das politische Establishment gerne die Nutzung von Holzpellets als einen dieser Wege zu einer besseren Zukunft postuliert. Mit großzügigen Förderungen werden Umstellungen und das Betreiben von Holzpelletverbrennungen für die Energiegewinnung bedacht.

Energy. Pellets on the table
Holzpellets – Biomassebrennstoff für automatische Beschickung bestens geeignet!

Doch was ist aus diesem, prinzipiell richtigen, Grundgedanken geworden?

Kraftwerksbetreiber werden grün und produzieren Ökostrom aus Holzpellets!

Klingt seltsam? Ist es auch! Erneuerbare Energie Förderpolitik in der Sackgasse weiterlesen

sinkende Rohölpreise

Ölpreis runter – Verbrauch rauf – erneuerbare Energie raus!

Die Formel des Tages: Ölpreis runter = Verbrauch rauf + erneuerbare Energie raus!

Die (wirtschafts)politische Entwicklung der letzten Monate sorgt auch weiterhin für die Talfahrt der Rohölpreise. In den Medien wird diese Entwicklung oftmals als Segensspender bejubelt. Die brummende – oder besser derzeit stotternde – Wirtschaft kommt zu günstigem Energieeinsatz, was die Produktionskosten senkt. Der Endverbraucher bekommt billiges Benzin und spart so eine Menge Geld. Doch ist diese Jubelstimmung gerechtfertigt? Mitnichten, wenn man sich die Details dieser Entwicklung genauer betrachtet, stellt man fest, dass diese einfache Formeln in dieser Form gar nicht stimmen!

sinkende Rohölpreise

Was hat der Konsument von den niedrigen Rohölpreisen?

Ölpreis runter – Verbrauch rauf – erneuerbare Energie raus! weiterlesen

VW - Eine Ikone mit angeknackstem Image

VW und das Dilemma nachhaltigen Wirtschaftens

Würden in den Volkswagen Entscheidungsgremien Menschen sitzen, die über den Tellerrand der Gewinnmaximierung hinausblicken könnten, wäre so ein Skandal nie passiert!

Durch den ständigen selbst auferlegten Wahn der Gewinnmaximierung börsennotierter Unternehmen ist scheinbar jedes Mittel Recht! Und nach derartigen Skandalen muss natürlich ein öffentliches Köpferollen passieren. Die Krisen PR Agenturen des Landes erfreuen sich jetzt gewaltigen Umsatzsprüngen, mit dem Ziel diesen immensen Schaden an der Marke Volkswagen zu reparieren! Vom finanziellen Schaden kann an dieser Stelle noch gar nicht gesprochen werden!

Was hat der VW-Skandal nun auf einer Seite für nachhaltiges Denken und Handlen zu suchen? VW und das Dilemma nachhaltigen Wirtschaftens weiterlesen