Gestern las ich in der neuen Ausgabe von Ökoenergie, dass das US-Erdgas klimaschädlicher als Kohle und Öl sei und heute sehe ich dann noch als Draufgabe in der Sendung €CO die Expansionsbestrebungen der ÖMV und der VOESTALPINE – Österreichs Industrieaushängeschilder!
Es ist einfach unfassbar, mit welcher Konsequenz börsennotierte Unternehmen auf Gewinnmaximierung fixiert sind. Umweltüberlegungen und nachhaltiges Wirtschaften werden zur Gänze aus den unternehmerischen Überlegungen gestrichen – als das einzig Relevante gilt der UnternehmensGEWINN!
Staatliche Umweltauflagen, die ohnehin sehr marginal gehalten sind – betrachtet man die Dringlichkeit der notwendigen Maßnahmen – werden als Arbeitsplatz- und Standortkiller und im höchsten Maße wirtschaftsfeindlich.
Besagte Unternehmen trachten nur noch danach zu den „Global Playern“ zu avancieren und reihen sich gerne in die Gruppe jener Unternehmen ein, die ihre Standorte nur noch danach ausrichten, wo die Umweltauflagen am geringsten sind, die fossilen Energien am billigsten sind und somit die Gewinnaussichten am größten sind!
Um nbun zum Ökoenergiebericht zurückzukommen. Das Problem ist nicht (nur) das US-Erdgas, sondern die exzessive Erdgasförderung an sich! Und seit Jahren macht uns die professionelle Marketingmaschinerie der Erdgaslobby erfolgreich glauben, dass das Erdgas eine „saubere Lösung“ sei. Faktum bleibt aber, dass das Erdgas nun auch einmal eine fossile Energieform ist und somit zur Klimaveränderung maßgeblich beiträgt.
Alle diese Entwicklungen führen letztlich dazu, dass die CO2 Emissionen anstatt zu sinken jedes Jahr neue, traurige Rekordwerte erreicht. Die Krux an dieser Sache ist aber, dass die globalen Auswirkungen uns alle betreffen und nicht an Staatsgrenzen haltmachen…