Bei meinem letzten Besuch im Supermarkt kam ich ganz schön ins Grübeln!
Was ist mir wichtiger? Biologische Produkte oder doch lieber Nachaltigkeit!
Beides scheint offenbar nicht möglich. Ich staunte nämlich nicht schlecht, als ich beim vermeintlich simplen Griff zu den Zwiebeln nur die Wahl hatte zwischen „biologischen Zwiebeln“ aus Ägypten(!) und „normalen“ Zwiebeln aus Österreich.
Ich habe demnach in einem Supermarkt nur die Möglichkeit mich bei regionalen Produkten zu bedienen und somit ein gewisses Maß an Nachhaltigkeit zu leben. Oder mich für vermeintlich gesunde Bio-Produkte zu entscheiden, die um die halbe Welt gereist sind. Natürlich ist mir das bei beworbenen „Aushängeprodukten“ noch nicht aufgefallen – dabei wird tunlichst auf Regionalität UND Bio-Anbau geachtet. Auf diese skurrilen Auswüchse der Sortimentsgestaltung wird offenbar bei den kleinen Dingen des täglichen Bedarfs nicht geachtet, da zählt nur die Gewinnspanne.
Bisher ging ich als Marketingexperte mit über 25 Jahren an Berufserfahrung davon aus, dass die Marketingstrategien in den Supermärkten bis ins letzte geplant sind. Wenn dem so ist, frage ich mich allerdings, was diese großen Supermarktketten mit dieser Produktpolitik erreichen möchten? Steckt ein Masterplan dahinter? Will man uns vermitteln, dass es keine nachhaltig produzierten, biologischen Lebensmittel aus Österreich gibt? Oder will man uns einfach nur für dumm verkaufen?
Ich hoffe, dass diese Zeilen bis zu den Verantwortlichen der diversen Supermarktketten viral durchdringen, und die verantwortlichen Produktmanager darüber nachdenken, und den Begriff „Nachhaltigkeit“ nicht nur zum reinen Werbeargument degradieren. Nachhaltiges Wirtschaften orientiert sich nämlich nicht am Deckungsbeitrag.
Wieder einmal beginnt ein Jahr mit Horrormeldungen aus der Finanzwelt. Chinas Börsen reißen weltweit die Börsen in den Abgrund, weil dort die Wirtschaft schwächelt. Auf den ersten Blick dramatisch – bei näherer Betrachtung sehr skurril, da das Wachstum nur nicht so hoch ist wie man es von China erwartet. Wer genau beobachtet kommt meist selbst schnell dahinter, dass die Wachstumszahlen in China ja nicht nachhaltig sein konnten, da Wachstum immer auf Kosten anderer Bereiche geschieht – aber das ist eine andere Geschichte!
Sind fiskalpolitische Maßnahmen gegen die globalen Wirtschaftserdbeben die Lösung?
Die EZB pumpt, neben der Nullzinspolitik, unvorstellbare Summen in den Finanzmarkt in der Hoffnung, dass sich die Wirtschaft erholt. Doch diese Maßnahmen scheinen nicht zu greifen. Woran das liegt, ist ebenfalls recht durchsichtig: Diese Finanzmittel kommen nicht in der Realwirtschaft an!
So dreht sich das Hamsterrad munter weiter, ohne, dass sich etwas zum Besseren wendet.
Welche Rolle spielen dabei eigentlich die Banken?
In dieser ganzen Dauerkrisenstimmung haben die Banken eine ganz besondere Rolle inne. Mittlerweile umgibt dem Bankensektor eine Aura der Hassliebe von Seiten der breiten Bevölkerung. Blicken wir etwas genauer hinein, stellen wir fest, dass dort eine gewisse Ratlosigkeit herrscht. Mit Zähneknirschen wird zur Kenntnis genommen, dass das lukrative „klassische Geldverleiherdasein“ de facto mit der Aufgabe des Goldstandards eingeläutet wurde. Heute müssen die Banken nur mehr mit den schmerzenden Auswirkungen zurechtkommen und haben, neben der exzessiven Geldpolitik mit der zusätzlichen Nullzinspolitik keinerlei Möglichkeiten mehr realwirtschaftlich Geld zu verdienen, was auch den Drang zur Spekulation erklärt. Auch hier scheinen Banken hilflos im Hamsterrad gefangen zu sein.
Zu diesen sehr harten Rahmenbedingungen für Banken stellen auch moderne Entwicklungen, wie etwa das Crowdfunding, einen weiteren Konkurrenten für den klassischen Bankensektor dar. Auch diesem Bereich stehen die meisten Banken relativ hilf- und ratlos gegenüber.
Welche Rolle spielen die Banken in der Zukunft?
In den neunziger Jahren versuchten die Banken durch Fusionen möglichst groß und somit „systemrelevant“ zu werden, da im Rausch des allgegenwärtigen Globalisierungsmantras, die Größe als einziges Mittel der Überlebensfähigkeit angesehen wurde – langfristig ein Trugschluss, wie noch einige Institute in Zukunft schmerzlich erfahren werden müssen, da die künftigen Bankenrettungen, die nach dem Crash 2008 recht generös abgelaufen war, in Zukunft viel selektiver stattfinden wird.
Fassen wir zusammen, stellen wir fest, dass Banken derzeit in einem Dilemma stecken. Einerseits fehlt eine lukrative Ertragskraft im Tagesgeschäft, da die Zinspolitik kein klassisches Geld verleihen mehr zulässt. Auf der anderen Seite fehlen alternative Strategien und Visionen. Man beschränkt sich auf Althergebrachtes und beraubt sich somit selbst seines großen Potenziales.
Potentem Klientel werden, zwecks mangelnder (bekannter) Alternativen Anlageformen empfohlen, die wieder nur in rein spekulativen Anlageformen enden.
Einige Banken beginnen langsam, wieder an ihre eigene Zukunft zu glauben!
Einige innovative Banken, mit denen ich an derartigen Zukunftsprojekten arbeite, beginnen bereits an ihrer erfolgreichen Zukunft zu arbeiten. Das beinhaltet, dass man sich seiner Stärken und Schwächen bewusst wird und konsequent seine Stärken ausbaut und das eigene Geschäftsmodell neu ausrichtet – weg vom reinen „Geldverleiher“ hin zu einem „kundenorientierten Dienstleister“. Der Fokus liegt dabei bei einer umfassenden Schnittstellenfunktion zwischen Investoren und Innovatoren, abseits des klassischen Kreditgeschäftes und der Spekulation!
Die Vorteile liegen dabei nicht nur in einer solideren Ertragskraft für die Banken als echter Dienstleister, sondern vor allem bei einer echten Nachhaltigkeit in allen relevanten Bereichen. Durch das begleitende Moderieren regionaler Wertschöpfungsketten werden alle Aspekte des nachhaltigen Wirtschaftens gestärkt und somit kommen diesen Banken künftig wieder die wichtige Aufgabe der Stärkung regionaler Entwicklung zu. Zugleich wird das Image gestärkt, durch das verbannen rein spekulativer Anlageelemente aus der Agenda!
Falls Sie als visionäre Bank auch an die Zukunft Ihres Institutes glauben, freue ich mich auf ein Gespräch mit Ihnen,
Mit viel Applaus werden stets neue Förderrichtlinien begleitet, welche das Ziel verfolgen unseren Planeten etwas nachhaltiger zu gestalten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das politische Establishment gerne die Nutzung von Holzpellets als einen dieser Wege zu einer besseren Zukunft postuliert. Mit großzügigen Förderungen werden Umstellungen und das Betreiben von Holzpelletverbrennungen für die Energiegewinnung bedacht.
Doch was ist aus diesem, prinzipiell richtigen, Grundgedanken geworden?
Kraftwerksbetreiber werden grün und produzieren Ökostrom aus Holzpellets!
Das ist wieder eine dieser Geschichten, die es leider nie auf ein Titelseite schaffen!
Trotzdem tut es gut, das darüber berichtet wird – immerhin in einer Regionalbeilage der Kronen Zeitung (vom 9. Juli 2015). Lange Rede kurzer Sinn: GENAU DAS IST NACHHALTIGKEIT! Regionale Wertschöpfung, Ressourcen schonendes Wirtschaften und die Berücksichtigung sozialer Aspekte! Bravo Jagerberg in der Süd Ost Steiermark