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kleinezeitung-15102015

Agrochemiekonzerne zeigen vor, wie Lobbying und PR funktionieren!

„Lobby-Krieg“ um Ende eines Unkrautmittels titelt die heutige Kleine Zeitung (zum Online Bericht) in einem doppelseitigen Bericht unter der Rubrik „Wirtschaft“.

kleinezeitung-15102015

Aus einem tief in mir sitzenden Interesse habe ich mich natürlich gleich daran gemacht, diesen Artikel zu studieren. Letztlich war die Ernüchterung doch recht groß, da die Rubrik dieses Berichtes wohl treffender mit „bezahlter PR Beitrag“ betitelt gewesen wäre, da die diesbezügliche Berichterstattung doch etwas mehr Beleuchtung des Themas von einer weiteren Seite verdient hätte.

Für einen „Lobby-Krieg“, wäre doch ein zweiter Akteur von Nöten!?

Klar ist, dass die Agrochemiekonzerne über eine richtig gut gefüllte Kriegskasse verfügen und daher Lobbying auf höchstem Niveau in Brüssel betreiben können. Selbst die Nebenschauplätze Wien, Berlin usw. werden ebenfalls mit perfekt aufbereiteten „Zahlen, Daten, Fakten“ umfassend versorgt, sodass kein Zweifel mehr, an der Notwendigkeit der Agrochemie für die Proponenten der legislativen Meinungsmachern, existiert.

Dass jedoch eine, von mir sehr geschätzte Tageszeitung doch relativ unreflektiert die Thesen von Monsanto und Bayer wiedergibt, ohne dabei die leider nicht so finanzstarke Lobby der NGOs in diesem Bereich entsprechend Raum einzuräumen, hat mich doch enttäuscht, da die Inhalte dieses Berichts doch sehr klar zeigen, dass die ausschließlichen Informationsquellen dieses Berichts mit hoher Wahrscheinlichkeit Monsanto und Bayer waren.

Daher mein Appell an die unabhängige Presse: Bezahlte PR Beiträge bitte entsprechend deklarieren!

Herzlichst

Ihr Martin Scheibelhofer