Archiv für den Monat: Januar 2010

Kachelofen als Zusatzheizung

Der Kachelofen als Zusatzheizung – Eine wirtschaftliche Investition oder reine Geldverschwendung?

 

Laut Umfragen des Kachelofens wünschen Sie viele Menschen einen Kachelofen. Meistens sind damit Kindheitserinnerungen geknüpft, wo es zuhause am Ofen bei Oma im Winter besonders warm und behaglich war. Daher geht man oft mit der Zusatzbemerkung „Wir wollen eh nur hin und wieder damit heizen!“ zum Ofenbauer. Doch diese Aussage sollte man sich gut Überlegen, denn ein Kachelofen ist eine durchaus sinnvolle Anschaffung. Neben den bekannten ökologischen Aspekten des CO2 neutralen Brennstoffes Holz spielen immer mehr auch wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle. Selbst wenn der Kachelofen als Zusatzheizung geplant ist, hilft er Kosten sparen. Diesen Umstand merken derzeit in Mitteleuropa bei den extrem tiefen Temperaturen besonders auch die Besitzer von Wärmepumpen. Denn bei diesen extrem tiefen Temperaturen schnellen dabei die Stromkosten in die Höhe. Wenn man nun die Wärmepumpe dadurch entlastet, dass man zusätzlich mit dem Kachelofen heizt, entlastet das die Wärmepumpe sehr und man spart sich einiges an Strom. Besonders sinnvoll ist der Kachelofen auch in der Übergangszeit. Denn wenn es abends bereits unangenehm kalt wird heizt man einfach den Kachelofen ein und erhält angenehme Wärme. Somit kann man in der Regel die Zentralheizung im Durchschnitt 1-2 Monate später einschalten und auch 1-2 Monate früher ausschalten. Auch das sind Aspekte, die den Kachelofen in einem ganz anderem –ökonomisch sinnvollen – Licht erscheinen lassen.

Außerdem spielt auch die vollkommene Unabhängigkeit von Strom eine nicht unwesentliche Rolle. Denn wenn ein Stromausfall ist, geht auch die Zentralheizung nicht. Der Kachelofen jedoch braucht nur Holz und ein Streichholz zum Entzünden.

Hackschnitzel versus Holzpellets

Es scheint als ob es hier um eine große Rivalität geht, welcher dieser beiden Brennstoffe es gilt zu Präferieren bei der Neuanschaffung einer Zentralheizung.

Sind Pellets oder Hackschnitzel besser?

Nun, diese Frage kann man so pauschal, meines Erachtens, gar nicht beantworten. Diese Entscheidung muss man von Fall zu Fall beleuchten. Außerdem spielen dabei auch persönliche Präferenzen eine Rolle. Der wesentliche Unterschied liegt in der Qualität der Verarbeitung der beiden Brennstoffe. Die Holzpellets sind gut aufbereitet und darum auch teurer als das Hackgut. Da die Holzpellets mit weit höherem Energieeinsatz hergestellt werden als das Hackgut, werden nach meiner Einschätzung diese langfristig auch eher Marktmechanismen folgen was den Preis angeht. Mit anderen Worten meine ich, dass Hackgut wegen der einfachen regionalen Aufbereitung langfristig billiger bleiben wird als im Verhältnis dazu die Holzpellets! An dieser Stelle möchte ich unbedingt festhalten, dass diese Betrachtung ausschließlich diese beiden Brennstoffe angeht, da etwa fossile Brennstoffe langfristig weitaus höher steigen werden. 

Holzpellets:
Zu den Vorteilen der Holzpellets zählen einmal der hohe Energiegehalt aufgrund der niedrigen Restfeuchte. Damit verbunden sind geringerer Platzbedarf für die Lagerung und auch zumeist praktische automatisierte Zustellmöglichkeiten mit Tankwagen. Der Nachteil der Holzpellets liegt in erster Linie bei den höheren Kosten. Aus nachhaltigen Überlegungen sollte man sich zukünftig auch mit dem relativ hohem Energieeinsatz (zumeist mit fossilen Energieträgern) zur Herstellung auseinandersetzen  

Hackgut / Hackschnitzel:
Die Vorteile des Hackgutes ist auf alle Fälle eine einfache (mit verhältnismäßig geringem Energeieinsatz) Herstellung, dass jeder Forstwirt um die Ecke machen kann. Das bedeutet kurze Transportwege, regionale Wertschöpfung und dementsprechende Liefersicherheit. Der Nachteil der Hackschnitzel liegen bei der höheren Restfeuchte, was eine niedrigere Effizienz bedeutet und damit auch einen höheren Lagerplatzbedarf. Auch wird man sich langfristig noch wegen der Verbrennungsqualität Gedanken machen müssen.